Konzept

Das folgende Kurz-Konzept macht unsere pädagogische Arbeit transparent. Es ist für uns eine Leitlinie und Arbeitsgrundlage. Ergänzend hat die Lotus Krippe noch ein ausführliches Konzept zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, Partizipation, Forschen und Kinderschutz verfasst.
Die Lotus Kinderkrippe versteht sich als kompetenten, achtsamen Partner bei der Begleitung der Kinder von der ersten Loslösung von der Familie bis hin zum Übergang in den Kindergarten. Da dieses folgende Kurz-Konzept Bezug auf den Niedersächsischen Orientierungsplan nimmt, sichert es die Qualität sowohl der pädagogischen Arbeit als auch der Zusammenarbeit von Personal, Eltern und Behörden. Die Lotus Kinderkrippe, gegründet im Jahr 2012, ist eine gemeinnützige UG. Die laufende Förderung erfolgt durch die Stadt Hannover.
Für besondere Bildungsarbeit im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung hat die Lotus Kinderkrippe 2021, als bisher erste Krippe in Niedersachsen, die KITA21-Auszeichnung erhalten. Die Auszeichnung würdigt Kindertageseinrichtungen, die in vorbildlicher Weise Bildungsarbeit zu zukunftsrelevanten Themen gestalten und auch im Kita-Alltag einen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz leisten. Die Auszeichnung wird von der S.O.F. Save Our Future – Umweltstiftung in Kooperation mit dem Sozialministerium und der Leuphana Universität Lüneburg vergeben. RTL Nord hat über die Auszeichnung der Lotus Kinderkrippe einen Beitrag gedreht, den Sie unter folgendem Link ansehen können: https://www.youtube-nocookie.com/embed/yZKIVkl_JaY.

Fachliche Schwerpunkte der Lotus Kinderkrippe

Die fachlichen Schwerpunkte der Lotus Kinderkrippe beruhen auf der besonderen Bildungsarbeit in Bezug auf nachhaltige Entwicklung, Partizipation und Forschen im Krippenalter. Diese drei Schwerpunkte ergänzen sich sehr gut und stehen in enger Beziehung zueinander.

Die Lotus Kinderkrippe versteht sich als Lernort Nachhaltiger Entwicklung und somit als Lernort für zukunftsfähiges Denken und Handeln. Von Bedeutung sind für das Querschnittsthema BNE in unserer Kita:

  1. eine gute pädagogische Praxis mit folgenden zukunftsrelevanten Themen, die im Alltag unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten betrachtet werden und in Projekten spielerisch erforscht und erfahren werden: Ernährung, Natur und Artenvielfalt, kulturelle Vielfalt, globale Gerechtigkeit, Ressourcen schonen, Abfall, Recycling, Energieverbrauch, Klima, Mobilität, Konsum, Wasser, Luft, Boden, Energie und Mobilität, Geschlechtergerechtigkeit, Partizipation und demokratische Beteiligung werden spielerisch mit den Kindern entdeckt.
  2. die Gestaltung dauerhafter Bildungsanlässe durch
    – Forschendes Lernen und Experimentieren
    – Partizipations- und Beteiligungsmöglichkeiten für die Kinder
    – Die Kultur des Teilens und Tauschens
    Es wurde ein Leitfaden entwickelt, der die Nachhaltigkeitsstandards für die Bewirtschaftung und Beschaffung der Kita dokumentiert.
    Kindern einen Zugang zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kita anzubieten, kann die Kinder zu nachhaltigem Handeln befähigen und sie für zukünftige Herausforderungen in einer globalen Welt stärken. Unsere Kita möchte ein Fenster für eine lebenswerte Zukunft öffnen.

Die Krippe steht ausdrücklich Kindern aller Konfessionen und Kulturen offen.

Anleitung von Auszubildenden

Die Lotus Kinderkrippe ist ein Ausbildungsbetrieb und arbeitet eng mit Berufsschulen in Hannover und Umland im Bereich der Ausbildung zur Erzieher*in und Sozialassistent*in zusammen. Für unsere Auszubildenden haben wir einen Ausbildungsleitfaden entwickelt, um die Qualität der Ausbildung zu sichern.

Förderung einer buddhistisch-orientierten Ethik und Achtsamkeit

In der Pädagogik der Lotus Kinderkrippe spielen, unterstützt durch die Kooperation mit dem Tibet-Zentrum Hannover, Aspekte buddhistischer Wertvorstellungen wie Mitgefühl, Liebe und der achtsame und schützende Umgang mit anderen Mitmenschen, mit der Natur, Tieren und Gebrauchsgütern eine übergeordnete Rolle. Es werden somit altersgerecht Grundlagen für eine Werteorientierung (zum Beispiel Gerechtigkeit, Frieden, religiöse und interkulturelle Toleranz) gelegt, die auch im späteren Leben prägend sein können. Partizipation, demokratische Beteiligung und Selbstwirksamkeit stehen im engen Bezug zu diesen Werten und werden in der Lotus Kinderkrippe umgesetzt. Auf der Ebene der Pädagogik bedeutet dies, jedes Kind wahrzunehmen mit dem, was es in seiner jeweiligen Situation und in seiner individuellen Entwicklung benötigt. Somit kann Achtsamkeit in diesem Zusammenhang verstanden werden als eine respektvolle, wertschätzende, aufmerksame und liebevolle innere Haltung, die immer wieder offen ist für die Signale der Kinder. Dies gilt für die Veränderungen in der Entwicklung jedes Einzelnen ebenso wie die der Gruppe. Die Haltung umfasst alle Bereiche und Situationen und gilt – sicherlich in besonderer Weise gegenüber den Kindern – so auch im Kontakt mit Eltern, Auszubildendenund Kollegin*nen. „Kinder sind unsere wirklichen Lehrer. Lerne ihnen zuzuhören, sie erzählen dir von der Schönheit und der Sorglosigkeit, die du nur im gegenwärtigen Moment wiederfindest” – Tibetische Weisheit

Lotus Kinderkrippe versteht sich als Kinderstube der Demokratie

Demokratiebildung in der Krippe bedeutet, für die Kleinkinder in erster Linie, Anerkennung, Wertschätzung, achtsames und aufmerksames Zuhören von Seiten des pädagagischen Fachpersonals und eigene Teilhabe und Mitbestimmung tagtäglich zu erleben und zu leben. Dabei ist zu beachten, dass die methodischen Zugänge auf die individuelle Entwicklung der Kinder zugeschnitten ist. Beobachtungen über das Verhalten und Reagieren der Kleinkinder werden zur Grundlage bei Entscheidungsprozessen gemacht. Die Möglichkeit von komplexeren Aushandlungsprozessen nimmt mit zunehmenden Alter zu.

1. Die Lotus Kinderkrippe stellt sich vor

1.1 Träger der Einrichtung

Die Lotus Kinderkrippe wurde als eigenständige, finanziell unabhängige und eigenverantwortlich tätige gemeinnützige UGmbH gegründet. Inhaber ist Dr. med. Zacharias Abdel Rahman Sherif. In Bezug auf ethische Fragen besteht eine Kooperation mit dem Tibet-Zentrum Hannover.

1.2 Lage der Lotus Kinderkrippe

Die Einrichtung befindet sich in der Odeonstr. 2 im Stadtteil Hannover Mitte, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Die Kinderkrippe hat ihre Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Gebäudes. Das Tibet-Zentrum Hannover befindet sich getrennt davon im 1. OG des Hauses.

Die Lotus Kinderkrippe liegt an einer ruhigen Einbahnstrasse mit geringem Verkehrsaufkommen. Der öffentliche Nahverkehr ist nur wenige Gehminuten entfernt ( u.a. die Linie 10 an der Haltestelle Steintor). In 5 Gehminuten ist der nächste große Spielplatz am Klagesmarkt zu erreichen. In erreichbarer Nähe (ca. 1o Gehminuten) befinden sich die Grünanlagen des Georgengartens. Der Stadtteil Hannover Mitte bildet den Kern Hannovers und ist auch sein Geschäftszentrum. Zu ihm gehört eine große Fußgängerzone. Es befinden sich in diesem Stadtteil mehrere kulturelle Einrichtungen.

1.3 Öffnungszeiten

Die Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit wird bei uns einfacher, da wir bereits ab 8:00 Uhr betreuen.

Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr – 16:00 Uhr.

Unsere Einrichtung ist bis auf eine Schließzeit im Sommer, Fortbildungstagen und zum Jahreswechsel ganzjährig geöffnet.

1.4 Struktur der Kindergruppen

Wir betreuen 10 Kinder ab dem 1.Lebensjahr bis zum 3. Lebensjahr.

Alter und Geschlecht werden harmonisch in einer altersgemischten Gruppe zusammengeführt.

1.5 Personal

Die Mitarbeitenden der Lotus Kinderkrippe sind Fachkräfte im Sinne des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG) § 4 „Personal der Kindertagesstätten“. Die Gruppe wird von 2 Fachkräften betreut und einem Ergänzungspersonal ( für Verfügungszeiten und Freistellung der Leitung). Die Leitung der Krippe obliegt einer staatlich anerkannten Erzieherin. Die zweite Kraft ist eine Erzieherin oder Sozialarbeiterin. Die Ergänzungskräfte sind Sozialassitentinnen.

Für das Fachpersonal werden Verfügungs- und Freistellungsstunden im für den Betrieb erforderlichen Umfang vertraglich vereinbart, dabei werden mindestens die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

1.6 Räumlichkeiten

Die Grundfläche der Räumlichkeiten der Krippe beträgt 181,90 qm. Die Räume sind günstig geschnitten und sehr gut belichtet. Sie gliedern sich auf in einen großzügigen Eingangsbereich mit Garderobe, einem großen, hellen Gruppenraum, Flur, Kinder-Sanitärbereich mit Wickelbereich, einen Schlafraum, einer Personaltoilette, einem Büroraum, einem Mitarbeiterraum, einer Küche, einem Putzmittelraum, einem Materialraum und einem Außengelände.

1.6.1 Gruppenräume

Die Räumlichkeiten unserer Einrichtung werden sehr bewusst geplant und gestaltet. Je nach Bedürfnis und Entwicklungsstand der Kinder können die Räume umgestaltet werden. Flexibilität und Kreativität sind uns ein besonderes Anliegen. Wir verstehen die Räume als 3. Erzieher, als „ Werkstätten des Lernens“ und somit als unterstützende Lernfaktoren. So sollen sie bei uns Bewegung genauso zulassen wie Rückzug und konzentriertes Spielen ermöglichen. In dem Gruppenraum befindet sich eine große Hochebene, durch die nicht nur zusätzlicher Raum gewonnen wird, sondern auch eine besondere Spiel- Bewegungs- und Rückzugserfahrung auf einer zweiten Ebene möglich ist.

1.6.2 Aufteilung des Gruppenraums in verschiedene Funktionsbereiche

In dem Gruppenraum haben wir sog. Funktionsbereiche mit verschiedenen Materialien zur vielfältigen Beschäftigung vorgesehen, die den Kindern zugänglich sind.

2. Bildungsauftrag

Anhand des niedersächsischen Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder ( KiTaG) sehen wir es als unsere Aufgabe, folgenden Bildungsauftrag zu erfüllen.

§2 Auftrag der Tageseinrichtungen

Fassung vom:07.07.2021, Gültig ab:01.08.2021

  1. Die Kindertagesstätten und die Kindertagespflege erfüllen einen eigenen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Dieser zielt auf die gleichberechtigte, inklusive gesellschaftliche Teilhabe aller Kinder und auf die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen und selbstbestimmten Persönlichkeiten ab.
  2. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag beinhaltet insbesondere,
    1. jedes Kind in seiner Persönlichkeit und Identität zu stärken,
    2. jedes Kind in der Entwicklung seiner Kommunikations- und Interaktionskompetenz sowie seiner sprachlichen Kompetenz kontinuierlich und in allen Situationen des pädagogischen Alltags (alltagsintegriert) zu unterstützen,
    3. jedes Kind in sozial verantwortliches Handeln einzuführen,
    4. jedem Kind die Auseinandersetzung mit Gemeinsamkeiten von Menschen und Vielfalt der Gesellschaft zu ermöglichen und es dabei zum kritischen Denken anzuregen,
    5. jedem Kind Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die eine eigenständige Lebensbewältigung im Rahmen der individuellen Möglichkeiten unterstützen,
    6. die Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Fantasie des Kindes anzuregen,
    7. den natürlichen Wissensdrang des Kindes und seine Freude am Lernen zu stärken,
    8. jedem Kind die Gleichberechtigung der Geschlechter zu vermitteln und
    9. jedes Kind mit gesundheitsbewussten Verhaltensweisen vertraut zu machen. Das Recht der Träger der freien Jugendhilfe, ihre Kindertagesstätten entsprechend ihrer erzieherischen Grundrichtung in eigener Verantwortung zu gestalten, bleibt unberührt.
  3. Zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages sind die Kindertagesstätten und die Kindertagespflege so zu gestalten, dass sie als anregender Lebensraum dem Bedürfnis der Kinder nach Begegnung mit anderen Kindern, Eigentätigkeit im Spiel, Bewegung, Ruhe, Geborgenheit, neuen Erfahrungen und Erweiterung der eigenen Möglichkeiten gerecht werden können.
  4. Im Rahmen des nach § 45 Abs. 2 Satz 2 Nr. 4 SGB VIII erforderlichen Konzepts zum Schutz vor Gewalt sind die erforderlichen geeigneten Verfahren der Selbstvertretung und Beteiligung sowie der Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten innerhalb und außerhalb der Einrichtung ebenfalls darzulegen.

3. Pädagogische Ziele

Alle Kinder sind von sich aus neugierig, wissbegierig und lernwillig. Dies ist für uns die Grundlage für Angebote in folgenden Lern- und Erfahrungsfeldern, die auch Bestandteil des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder sind.

  1. Entwicklung emotionaler und sozialer Kompetenzen
  2. Entwicklung kognitiver Fähigkeiten
  3. Sprache und Sprechen
  4. Mathematisches und naturwissenschaftliches Grundverständnis
  5. Bewegung – Gesundheit
  6. Ästhetische Bildung
  7. Natur und Lebenswelt
  8. Ethische und religiöse Fragen; Grunderfahrungen menschlicher Existenz

4. Pädagogische Arbeit

4.1. Unsere Arbeit nach dem Situationsorientierten Ansatz

Unser Ziel ist es, die Themen und Fragen der Kinder aufzugreifen und sie in ihrem forschendem Lernen zu unterstützen. Daher arbeiten wir nach dem Situationsorientierten Ansatz. Eine der wichtigsten Grundlagen für unsere Arbeit ist eine sehr genaue und differenzierte Beobachtung der Kinder und der Gruppensituation. Für uns ist es wichtig, Kindern gut zuzuhören und sie zu Wort kommen zu lassen. Wir betrachten uns als Mitlernende. Durch das Erkennen ihrer individuellen Bedürfnisse, ist es unser Ziel, sie in ihrer Selbständigkeit zu stärken. Wir wenden in diesem Fall den Leitsatz von Maria Montessori „Hilf mir es selbst zu tun“ an. Wir betrachten es als unser Ziel, den Kindern das Erleben von praktischem Tun und Eigenverantwortung zu ermöglichen. Dadurch entwickelt das Kind ein Gefühl des Selbstvertrauens und der Sicherheit. Zu diesem Zweck gibt es in der Kita einen Kinderrat und Partizipation spielt in unserer Kita eine große Rolle. Bei jeder neu erlernten, selbständig durchgeführten Tätigkeit, hat das Kind ein Erfolgserlebnis und erfährt, dass es Aufgaben für sich und die Gemeinschaft übernehmen kann. Mit aufrichtiger Freude zeigen wir dem Kind, dass uns seine Wissbegierde und Entdeckerlust erfreut. Wir betrachten es als unsere Aufgabe dem Kind möglichst viele Gelegenheiten für diese Erfahrungen zu geben. Aus diesem Grund hat das Forschen und Experimentieren in unserer Kita einen großen Stellenwert. Die Angebotsplanung der Erzieher*innen richtet sich nach den aktuellen Bedürfnissen der Kinder. Angebote betrachten wir als eine Art „einladenden Impuls“, dem das Kind, wenn es möchte folgen kann. Nach Möglichkeit werden, für die Kinder bedeutsame Situationen und Impulse, aufgegriffen und zur Projektplanung weiterentwickelt.

4.2 Tagesablauf

Der Tagesablauf entspricht dem Bedürfnis der Kinder nach einem Wechsel von Spannung und Entspannung. Es handelt sich um einen überschaubaren, flexiblen Tagesrhythmus mit Ritualen, die Sicherheit geben.

ab 08.00 Uhr 1.Bringzeit
 08.30 Uhr Morgenkreis
 08.45 Uhr Frühstück
 09.20 – 10:00 Uhr 2.Bringzeit
 09.30 – 11.00 Uhr Freies Spiel bzw. Angebotsphase
 11.15 Uhr Mittagskreis
 11.30 Uhr Mittagessen
ca.12.45 Uhr Schlafenszeit
ca. 14.00 Uhr Zeit für den Mittagssnack
ab 15.00 Uhr Abholzeit, Angebotsphase

Diese Zeiten sind als Richtwerte für die Eltern zu verstehen. Da unser Konzept auf Achtsamkeit beruht, berücksichtigen wir selbstverständlich die individuellen Bedürfnisse der Kinder, die i.d.R. von jeglichen Zeitplänen abweichen.

Demzufolge gibt es auch keinen starr festgelegten Ablauf des Vormittags. Uns ist die Möglichkeit des ununterbrochenen Spiels der Kinder wichtig.

5. Die Eingewöhnung

In enger Kooperation mit den Eltern achten wir auf eine behutsame und individuelle Eingewöhnung, um den Kindern einen guten Start ins Krippen-Leben zu ermöglichen. Die Integration neuer Kinder erfolgt zeitlich gestaffelt, um ihnen größtmögliche Aufmerksamkeit zu schenken und den Schritt liebevoll zu begleiten. Hierbei orientieren wir uns am “Berliner Modell ” von Kuno Beller.

6. Musische, kreative Förderung der Kinder

Musische und kreativ-gestalterische Aktivitäten regen emotionale Fähigkeiten der Kinder an und erweitern deren Erlebnishorizont und Fantasie. Die musische und kreativ-gestalterische Förderung wirkt sich positiv auf soziale Kompetenz, Intelligenzentwicklung, Kreativität und Lernbereitschaft der Kinder aus. Das Team ermöglicht dazu ein breit gefächertes Programm an musischer, kreativer und gestalterischer Förderung. Alle Aktivitäten der Kinder vom Begrüßen im Morgenkreis bis zum Essen werden häufig durch Singen begleitet. Einzelne Instrumente stehen den Kindern immer zur Verfügung. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, alles zu unterstützen, was sich im freien künstlerischen Ausdruck entwickelt. Die musischen und kreative Angebote basieren auf Freiwilligkeit. Jedes Kind entscheidet selber, ob es daran teilnehmen möchte.

7. Freispiel

In der Lotus Kinderkrippe wird großen Wert auf das Freispiel gelegt und es stellt so einen wichtigen Bestandteil des Krippenalltags dar. Im Freispiel können die Kinder sich auf ihre wirklich eigene Art in eine Tätigkeit vertiefen und werden dabei von den Erzieher/innen aufmerksam wahrgenommen und bei Bedarf unterstütz. Wir legen darauf Wert, dass bedingungslose Zuwendung und achtsamer Umgang den Kindern die nötige Sicherheit gibt, um selbständig den eigenen Interessen nachgehen zu können. Jederzeit können die Kinder sich auf den Schoß eines Erwachsenen zurückziehen und dessen Nähe genießen, bevor sie wieder ihre eigenen Tätigkeiten aufnehmen.

Nur wenn es sich angenommen fühlt, muss es sein Verhalten nicht nach außen ausrichten und kann sich vollständig der Erfüllung seiner eigenen Entwicklungsbedürfnisse widmen. Die Umgebung der Kinder ist für das freie Spiel und sensomotorische Aktivitäten aller Art vorbereitet. Sie ist so gestaltet, dass sie 6 immer wieder zu neuen Tätigkeiten und Erfahrungen einlädt. Ihre Handlungen können die Kinder beliebig oft wiederholen, bis ihr Erlebnisbedürfnis gesättigt ist. Im Freispiel können die Kinder selber entscheiden, was, mit wem, wie lange und auf welche Art sie sich beschäftigen möchten. So erfahren sie die befriedigende Qualität eigenmotivierter Handlungen. Erfahrungen wie Kreativität, Ausdauer und Konzentration werden aufgebaut und erweitert.

8. Ernährung

Eine gesunde Ernährung und das gemeinschaftliche Essen betrachten wir als wichtige Bausteine für eine gute körperliche und geistige Entwicklung der Kinder. Gesunde Zutaten und deren schonende Zubereitung sind für die Gesundheit der Kinder von großer Bedeutung. Es wird darauf geachtet, dass die Mahlzeiten, vollwertig, abwechslungsreich und ausgewogen sind. Die Nahrungsmittel, die in der Krippe verwendet werden, kommen überwiegend aus biologisch-dynamischen Anbau und werden möglichst saisongerecht ausgewählt.

Wir bereiten unser Mittagessen täglich frisch mit saisonalen und biologisch angebauten Zutaten selbst zu.

Die Zwischenmahlzeiten bestehen aus Obst und Gemüse und nachmittags zusätzlich auch aus Kohlehydraten. Während des Essens können die Kinder selber über das Maß des Essens und der Trinkmenge bestimmen.

Die Kinder werden in ihren Vorlieben und Abneigungen ernst genommen. Das Team beachtet Besonderheiten der Ernährungsgepflogenheiten in anderen Kulturkreisen und integriert diese in den Alltag. Außerhalb der Mahlzeiten wird auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet (Wasser, ungezuckerter Tee).

9. Rituale und Festtage der verschiedenen Kulturen

Die Kinder sollen erleben, dass mit den Gläubigen und den Lehren anderer Religionen tolerant umgegangen wird. Den Kindern wird der Blick geweitet dafür, dass es auch andere Kulturen, Konfessionen und Religionen gibt. In diesem Zusammenhang möchten wir mit den Kindern z.B. die jeweiligen religiösen Feste feiern und thematisieren.

Wir gehen auf die verschiedenen Bräuche und Gewohnheiten der Menschen ein. An dieser Stelle freuen wir uns, wenn die Eltern der Kinder sich einbringen möchten und wir ermutigen sie, sich an den verschiedenen Festen und deren Vorbereitung zu beteiligen. Diversität und kulturelle Vielfalt sind erlebbar.

10. Umgang mit der Natur

Auch Großstadtkinder können einen Bezug zur Natur und dann auch ein Interesse entwickeln, ihr Umfeld nachhaltig zu gestalten.

Im Außengelände haben die Kinder auf Hochbeeten eigene Kräuter- und Blumenbeete, an dessen Pflege und Gestaltung sich die Kinder beteiligen können. Schmetterlingsfreundliche Blumen, Vogeltränken und ein Insektenhotel sollen das Beobachten von Tieren und Pflanzen innerhalb der verschiedenen Jahreszeiten ermöglichen. Es wird ein Versändnis vermittelt, dass wir nur von und durch die Natur leben können und dass wir so mit ihr umgehen, dass genügend nachwächst und möglichtst wenig vernutzt wird.

11. Ausflüge

Es ist uns wichtig, das Umfeld der Kinder zu erweitern. Im angemessenem Rahmen machen wir Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung der Kinderkrippe, z.B. in den Zoo, Park, zum Stadtteilbauerhof Sahlkamp und in das Landesmuseum.

12. Beobachtung und Dokumentation

Die pädagogische Arbeit mit jedem Kind wird professionell entwickelt, durchgeführt und nachvollziehbar dokumentiert. Zweimal im Jahr wird der Entwicklungsstand jedes Kindes ermittelt. Eine gute Dokumentation betrachten wir als hilfreich, weil dadurch die pädagogische Arbeit gegenüber den Eltern und Kollegen transparenter ist. In regelmäßigen ausführlichen, bebilderten Rückblicken, die per Mail versendet werden, haben die Eltern die Möglichkeit, sich einen Überblick über Themen und Angebote der Gruppen zu verschaffen. Informationen geben wir auch über Aushänge, Powerpoints und Elternbriefe weiter. Zusätzlich werden für alle Kinder Portfolio-Ordner angelegt, die die Entwicklungsschritte der Kinder dokumentieren.

13. Zusammenarbeit mit den Eltern

Unsere Einrichtung ist ein „ offenes Haus“ . Wir verstehen unsere Arbeit als familienergänzend. Kinder und Eltern sollen sich bei uns wohlfühlen. Das Miteinander von Pädagoginnen und Eltern betrachten wir als Bildungspartnerschaft und als wichtigen Aspekt in der Entwicklung der Kinder.

14. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

  1. Bestehende Kooperation mit dem Loseladen in Hannover List
  2. Bestehende Kooperation mit der Gärtnerin Irina Schröder-Fröhlich
  3. Bestehende Kooperation mit dem Tibet-Zentrum Hannover
  4. Kooperation mit dem Stadtteilbauernhof Sahlkamp. Seit 10 Jahren haben wir ein Patenhuhn auf dem Stadtteilbauernhof Sahlkamp. Monatlich zahlen wir für das Futter des Huhns. Zweimal im Jahr fahren wir zu dem Stadtteilbauernhof und füttern dort die Tiere. In dieser Zeit spielt das Thema „Bauernhof“ in unserer Kita eine große Rolle. Was wächst auf dem Bauernhof? Was für Tiere leben dort? Diesen und anderen Fragen gehen wir nach. Es werden Bauernhofbücher angesehen, ein Holz- Bauernhof, Bauernhof-Puzzel, Bauernhof-Kuscheltiere stehent zum Spielen bereit und es werden Bauernhof-Lieder gesungen.

Kinderschutzkonzept

Die Aspekte buddhistischer Wertvorstellungen, die wir in unserer Kinderkrippe als Leitbild haben, spiegeln sich auch in dem Kinder- und Jugendhilfegesetzes wieder.

Gemäß § 1631 Abs. 2 BGB haben Kinder ausdrücklich ein „Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“ Gesetzlich ist der Kinderschutzauftrag für Kindertageseinrichtungen in den §§ 1 Abs. 3 und 8a des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG/SGB VIII) festgeschrieben. Von Kindeswohlgefährdung spricht man sobald, das geistige, seelische oder körperliche Wohl des Kindes gefährdet ist und die Erziehungsberechtigten nicht bereit oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden.

Rolle der pädagogischen Fachkräfte

Die Pädagogik der Kinder in unserer Krippe erfolgt entsprechend den Werten wie Mitgefühl, Liebe und der achtsame, wertschätzende und schützende Umgang mit anderen Mitmenschen. Machtmissbrauch durch eine höhergestellte Position als pädagogische Fachkraft, oder durch andere Personen wird von uns nicht geduldet. Bei Verdacht auf Verstoß des Kinder- und Jugendhilfegesetzes setzten wir uns, als Team gemeinsam zusammen, um das Wohlbefinden des Kindes zu schützen und entsprechende Maßnahmen und Konsequenzen einzuleiten. Dies ist unsere Pflicht, als an den Schutzauftrag eingebundene Kindertagesstätte.

Die Lotus Kinderkrippe hat ein Kinderschutzkozept entwickelt, dass wir auf Anfrage zusenden.